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Landeskirche und Landessynode

 

Unsere Kandidaten zur Wahl in die Landessynode 2019

 

Aktuelles zur Wahl am 01.12.2019

 

Texte

 

Musik und Kirche
(Dekan Michael Scheiberg)

 

Die Rolle der Diakonie
(Makus Mörike)

 

Orientierung an Gottes
guter Schöpfung

(Prof. Dr. Bernhard Mutschler)

 

Friedensklima
(Pfarrer Martin Breitling)

 

Jugendliche aus dem Kirchenbezirk
(Pfarrer Martin Breitling)

 

Die Kraft des Friedensnobelpreises
(Benjamin Dürr)

 

Flüchtlinge im Kirchenbezirk
(Markus Mörike)

 

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Die Mitte der Schrift     
Von der Grundlage der Kirche und unseres Glaubens

Mit dieser von mir angefertigten Collage einer „Kirche auf einer Bibel“ möchte ich als Mitglied von „Kirche für Alle“ einige Gedanken mitteilen. Es dreht sich hier um mein Verständnis von der Gültigkeit des Wort Gottes in der Bibel. Das kleine Modell einer Kirche auf einer aufgeschlagenen Bibel kommt mir dabei zu Hilfe. Durch das Weglassen von Fenstern, dem Turmschmuck und Sonstigem konzentriere ich mich auf das Wesentliche, das ein Kirchengebäude kennzeichnet. Die Kirche als Gotteshaus ist der Ort, an dem sich die Gemeinde unter Wort und Sakrament versammelt. Wichtig ist dabei die Gemeinschaft untereinander. Die geöffnete Kirchentüre unterstreicht die Einladung, die an alle ergeht.
Unsere Kirche ist bunt. Die Farben stehen für die Verschiedenheit der Menschen in mannigfaltiger Weise.
Außerdem weist sie auf die Bibel als Grundlage des Glaubens hin. Deshalb steht sie auf einer aufgeschlagenen Bibel. Solch eine finden wir auch auf dem Altar in unseren Kirchen.
Das Bild möchte unsere Gedanken aber noch weiter vertiefen.
Ich habe die Kirche auf dem Bild nicht beliebig platziert. Sie steht genau auf der Mitte einer aufgeschlagenen Bibel.
Was verbinde ich damit? Was ist unter „Mitte der Schrift“ zu verstehen?  Die verschiedenen Texte der Bibel sind in einem Jahrhunderte andauernden Prozess von Menschen geschrieben worden. Aus ihr heraus haben unsere Vorfahren  jeweils für ihre Zeit passend erfahren, was der Glaube an Gott für sie bedeutet. Auch wir heutige Menschen haben das Recht, das für uns zu erfahren. „Die Mitte der Schrift“ symbolisiert eine Linie, die sich durch die Bibel beider Testamente zieht. Für uns ist diese Linie die Botschaft der Barmherzigkeit und Liebe, die sich uns  von Gott unserem Schöpfer durch Jesus Christus zeigt. Diese galt schon früher, gilt aber auch heute, morgen und alle Zeiten.
Dabei gehe ich von einer für mich aus der Bibel begründeten Ansicht aus. Wir glauben an einen Gott, der sich nicht auf ein starres Gottesbild festlegen lässt - und sei es noch so sehr in der Tradition verankert. Gott hat einst Mose beim brennenden Busch auf dessen Bitte hin seinen Namen genannt:  „Ich werde sein, der ich sein werde.“ (2.Mose3,14)  Für mich bedeutet dies: Gott ist ein dynamischer und kein statischer Gott. Er will, dass seine Worte der Bibel von der „Mitte der Schrift“ immer neu und deshalb oft auch anders verstanden werden. Dabei kann es bei uns zu Einsichten kommen, die  scheinbar den Aussagen der Bibel widersprechen. Unser Glaube weist uns immer neue Wege. Halten wir uns dafür offen. So wie es im Symbol der offenen Kirchentür auf unserem Bild dargestellt ist.

Idee, Text und  Collage: Martin Moravek