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Unsere Kandiaten zur Wahl in die Landessynode 2019

 

Aktuelles zur Wahl am 01.12.2019

 

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Michael Scheiberg

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Dekan Michael Scheiberg

Dekan i.R. Michael Scheiberg, 68 Jahre alt, lebe in Münsingen, habe vier erwachsene Kinder und fünf Enkelkinder.
Meine Stationen in der württembergischen Landeskirche waren nach dem Studium in Münster, München, Erlangen und Tübingen zunächst 1978 das Vikariat in Stuttgart-Sonnenberg und anschließend das 2. Pfarramt an der Friedenskirche in Stuttgart, erst im unständigen Dienst und dann auch als ständiger Pfarrer.
Im März 1988 wechselte ich auf die Pfarrstelle Michelbach an der Bilz (bei Schwäbisch Hall) und übernahm 2008 die Aufgabe als Dekan im damaligen Kirchenbezirk Münsingen.
Seit April 2016 bin ich im Ruhestand.
Geboren bin ich in Langenberg im Rheinland, aber aufgewachsen in der Nähe von Münster in Westfalen in einem evangelischen Pfarrhaus, in dem ich dem Wort Gottes begegnete und in den christlichen Glauben hineinwuchs.
Viele Impulse für mein theologisches Denken und für meinen Pfarrdienst verdanke ich dem Deutschen Evangelischen Kirchentag. Das dort vielfältige Nachdenken darüber, wie das Wort Gottes in der Gegenwart Gestalt gewinnt, hat mich immer wieder neu – im wahrsten Sinn des Wortes – begeistert.
Die bereichernde Vielfalt unterschiedlicher Glaubensformen oder auch das Feiern lebendiger Gottesdienste habe ich hier schätzen gelernt und – genauso wichtig - einen geschärften Blick gewonnen für die gesellschaftliche Verantwortung, die wir sowohl als Kirche insgesamt wie auch als einzelne Christinnen und Christen haben.
Weil Kirche gegenwärtig vor allem dann positive Anerkennung in unserer Gesellschaft findet, wenn sie soziale und diakonische Aufgaben wahrnimmt, möchte ich mich dafür einsetzen, dass Kirche die Diakonie verstärkt als „ihre“ Diakonie versteht, aber auch darüber hinaus wieder oder neu als verlässlicher, hilfreicher Partner für die Sinnfragen unseres Lebens gefragt ist. 
Als Dekan war ich maßgeblich beteiligt an der letztlich notwendigen Fusion der Kirchenbezirke Münsingen und Bad Urach und intensiv beschäftigt mit den Veränderungsprozessen in unserer Kirche. Mit dieser Erfahrung möchte ich dazu beitragen, den Herausforderungen, vor die Kirche und Gemeinden gestellt sind, im Vertrauen auf Jesus Christus, den Herrn der Kirche, gelassen zu begegnen und zuversichtlich damit umzugehen lernen. 

Siehe auch unter der Rubrik "Texte"
"Interview Kirchenmusik"  


Markus Mörike

Markus Mörike, geb. 08.10. 1962, Dipl. Agraringenieur und Betriebswirt (FH)

Seit 2013 bin ich in der Evang. Landessynode. Ich war dort in der auslaufenden Wahlperiode Vorsitzender im Ausschuss für Diakonie. Das ist mein Thema: Kirche wird sichtbar durch tatkräftiges diakonisches Handeln, in den Einrichtungen und Angeboten der diakonischen Träger und in der diakonischen Gemeindearbeit vor Ort. Hier wird Kirche wirksam und übernimmt wichtige Aufgaben in unserer Gesellschaft, die sich immer mehr spaltet, wenn Menschen abgehängt, alleingelassen und ausgegrenzt werden. Neben dem Flüchtlingsthema war deshalb die Inklusion ein zentrales Thema meiner Arbeit in der Synode. Inklusion im weiteren Sinne räumt allen Menschen einen Platz in der Gesellschaft ein und lädt sie zur Mitwirkung und Mitsprache ein, eben auch die Obdachlosen, die Suchtkranken, die Verschuldeten, die Langzeitarbeitslosen und natürlich auch die Geflüchteten und Menschen, die behindert werden. Ihnen eine Stimme geben, sie stark machen, das muss unser kirchlicher Anspruch sein. Das hat Jesus auch getan. Dazu ermutigt uns das Evangelium.
Im Hauptberuf leite ich das Samariterstift Grafeneck. Dort werden über 100 Menschen mit geistigen Behinderungen und psychischen Erkrankungen begleitet und bestärkt ihre Interessen zu erkennen, sich für sie einzusetzen und mitzumischen in Kirche, Politik, Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt.
Der Ort Grafeneck hat eine traurige Geschichte. Menschen wurde der Wert genommen und dann 1940 das Leben: Sie wurden im Gas ermordet. Als die Kirche begonnen hat zu widersprechen war es zu spät.
Das mahnt uns heute: „Nie wieder“ haben unsere Großväter versprochen und „wehret den Anfängen“. Das Grundgesetz beginnt mit dem Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.
Heute spüren wir, dass diese Selbstverständlichkeiten von einigen wieder in Frage gestellt werden, dass Ausgrenzung, Hass, Fake News und Shitstorms unverhohlen Menschen schlechtmachen und ausgrenzen.
Unsere Kirche muss vor Ort und als Landeskirche entschieden dagegen eintreten und sich zu denen bekennen, die sich selber nur schwer wehren können.
Auch dafür möchte ich mich auch weiterhin in der Synode einsetzen:

- In der Diakonie setzen wir dies in hoher Qualität und engagiert um. Um weiter fachlich und persönlich gute Mitarbeitende für diese Arbeit gewinnen zu können, brauchen wir weiterhin auskömmliche Löhne und faire Arbeitsbedingungen. Nicht nur in der Pflege.

- Von Zeiten guter Finanzen müssen vor allem die Gemeinden vor Ort profitieren. Sie wissen am besten, was vor Ort sinnvoll ist und finanziert werden muss. Ihre Impulse für neue Wege und kreative Ideen sind gerade nach dem Pfarrplan wichtig und wertvoll und verdienen Unterstützung.

- Kunst und Musik gehören zur Kirche. Mit Kirchenmusik, ob klassisch oder modern erreichen wir auch Menschen, die sonst keinen Zugang zur Kirche finden.

- Wenn unsere Welt durch vor allem von uns verursachte Klimaveränderung zunehmend Flucht und Kriege zu erleiden hat, müssen wir uns als Kirche für Maßnahmen einsetzen, die dem wirksam entgegensteuern und mit gutem Beispiel vorangehen
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